Unsere Tiere sind oft Stressfaktoren ausgesetzt. Manche davon sind uns ganz bewusst und andere sind kaum erkennbar.

Nicht selten werden Stresssymptome übersehen oder als Symptom einer Krankheit abgestempelt. Stress kann unsere Tiere krank machen, genau wie uns.

Deshalb ist es sehr wichtig, Stress früh zu erkennen und etwas dagegen zu tun.

  

Wir alle haben Stress im Alltag, bekommen zu wenig Schlaf oder Ruhephasen, auch Freizeitstress lässt sich manchmal nicht vermeiden. Aber wie äußert sich Stress bei unseren Tieren überhaupt? Bei Katzen äußert sich Stress oftmals durch Urinabsatz an ungewollten Orten, also unsauberes Verhalten. Zum Beispiel auf Sofas, Betten, frischer Wäsche usw. Manchmal reagieren sie sogar mit Kotabsatz. Andere Katzen schlecken sich wund oder kratzen sich vermehrt (hier sollte eine Allergie oder Parasitenbefall ausgeschlossen werden!!!) oder reagieren aggressiv. Es ist auch nicht selten, dass sich Katzen, die miteinander leben, nicht so gut verstehen, wie man es sich erhofft hat. Bei Wohnungskatzen kann das zu einem großen Problem werden, da es kaum Ausweichmöglichkeiten gibt und der Stressfaktor „Mitbewohner“ quasi nie weg ist.  

Hunde äußern ihren Stress ebenfalls auf viele verschiedene Arten. Manche Hunde hecheln, zittern oder werden hektisch andere hingegen ziehen sich zurück und wirken teilnahmslos. Selten werden Hunde aufgrund von Stress unsauber, nicht selten ist allerdings, dass manche Rüden anfangen, alles Mögliche zu „berammeln“. Dies muss kein Zeichen von Hypersexualität sein, sondern kann auf andere Probleme hinweisen und vom Hund als Ventil genutzt werden. Andere Hunde werden aggressiv und es folgen weitere Sanktionen, die dem Hund Stress verursachen, ohne dass der eigentliche Stressfaktor behoben wurde. 

Pferde, die gestresst sind entwickeln oft Eigenarten. Je nach Typ werden Pferde zum Beispiel hektisch, oder nur schwer kontrollierbar, was bei einem Tier mit mehreren hundert Kilogramm nicht von Vorteil ist. Andere Pferde lassen sich nicht motivieren und sind nur noch träge und antriebslos. Koppen kann eine Folge von Stress sein, kann aber nach neusten Forschungen auch mehrere andere Ursachen haben. Weben ist eine Unart, die durch Stress verursacht wird. Zum Beispiel durch mangelnde Forderung des Tiers. Aggression oder Flucht ist natürlich auch ein deutliches Zeichen von Stress. 

Es ist wichtig, Stress zu erkennen und Krankheiten auszuschließen oder vorzubeugen. 

  

Wie unterscheide ich echten Stress von Krankheitssymptomen?

 Reagiert mein Pferd beim Reiten komisch, weil es Stress hat, oder Schmerzen?

Hechelt mein Hund so viel, weil er Schmerzen hat, oder weil er gestresst ist?

Hat meine Katze eine Blasenentzündung, oder ist sie unzufrieden?

All diese Fragen möchte ich gerne mit Ihnen klären und Ihrem Tier und Ihnen dabei helfen, entspannter zu werden. Manchmal reichen kleinste Veränderungen aus, um das Zusammenleben zu erleichtern und Stress aus dem Weg zu räumen.

  

Bei einem Beratungstermin sprechen wir ausführlich über Ihr/e Tier/e und schauen uns den Lebensraum des/r Vierbeiner/s an. Für dieses Gespräch sollten Sie mindestens eine Stunde Zeit einplanen. Danach erstellen wir ein individuelles Konzept, in dem wir festhalten, ob und wie Stress vermieden werden kann. Sollten körperliche Beschwerden festgestellt werden, besprechen wir auch hier gemeinsam das weitere Vorgehen.

  

Das Wohl Ihres Tieres steht immer im Mittelpunkt.